Sharifa hat eine Endstelle in Aussicht. Die Ereignisse überschlagen sich. Isabel erreicht die spanische Pflegestelle nicht, die Kleinen sind in größter Gefahr. Es beginnen Tage des Zitterns.

Am Sonntag, 6. Mai 2007 bekommen wir die erlösende Nachricht: Die beiden Galgokinder werden nach Caceres in die Protecta gebracht.

Als ich dieses Foto erhalte, bin ich so glücklich, dass Shakina zu uns kommen wird. Sie gefällt mir so außerordentlich gut, dass ich es kaum erwarten kann, bis ich die Flugbestätigung bekomme.

Doch bis es soweit ist, geht der Nervenkrieg weiter. Es darf nur ein Welpe fliegen, Shakina muss warten...

Heide gibt nicht auf, lässt Notrufe übers Netz verteilen und...es kommt die gute Nachricht am Dienstag um 19 Uhr! Shakina darf doch mit!!!

Ich bin ab diesem Moment sehr verhalten, zu viele Auf und Ab`s ereilten mich in den letzten 72 Stunden.

Conny und Günter Ischinger sind die Flugpaten unserer Kinder. Am spanischen Flughafen werden ihr von Frau Rodriegez die Zwerge übergeben.

Susanne ist stolz auf ihre Sharifa, ich drücke mein Baby Shakina und danke still allen, die dies für mich organisiert haben!

Ich bekomme an diesem Nachmittag einen Newsletter zum Thema "Galgoentsorgung", der mich wieder in meiner Arbeit bestärkt, wenn ich auch für unbestimmte Zeit 5 Hunde zu Hause haben werde.

Danke an meinen "Chef", der mich, wie so oft früher aus dem Büro ziehen ließ. Mein Auto fuhr, ich weiß nicht wie schnell, und nach knapp 40 Minuten war ich am Stuttgarter Flughafen.

Das Flugzeug war bereits im Anflug, trotzdem mussten wir noch ca. 30 Minuten warten, bis unsere Hunde freigegeben wurden.

Eine sichtlich ergriffene Flugpatin nahm uns in die Arme, Tränen der Anspannung flossen und wer ein bisschen emotional veranlagt ist, begreift, was in uns in diesem Moment vorging.

Adressen und Telefonnummern wurden ausgetauscht, ein letztes Schnäutzchenlecken der Hundekinder und dann ab nach Hause. Um 18.30 Uhr traten meine Maus und ich die Heimreise an.

Am Sonntag, 13. Mai 2007 dann der erste Besuch bei unserer Tierärztin Susanne.

Shakina ist ca. 10- 11 Wochen alt und wiegt 6,9 kg und hat eine Schulterhöhe von ca. 41 cm.

Sie erhält gleich eine 5-tägige Wurmkur mit Panacur (2 Tage danach stellt sich in der Stuhlprobe heraus, dass sie Giardien hat). Grundsätzlich ist eine Wurmkur zu Beginn ratsam. (bisher hatten alle meine Welpen Würmer!)

Sie wird Gassi getragen, hin und wieder auf die Wiese gesetzt, wo sie steif über das Gras steigt.

Sie schaut sich bereits das Pipimachen im Garten von den "alten" Hunden ab.

Wenn Kinder krank werden, ist es abends, Feiertag oder Wochenende. So auch mit meinen Tieren! Christi Himmelfahrt, Shakina hustet, schnupft, hat Fieber und ist nur schwach. Wir tigern wieder gemeinsam zum Dog, Snoopy muss auch mit.

17. Mai 2007 (ca. 12 Wochen)

Shakina ist um 1 cm gewachsen (nun 42 cm) und hat 500 g zugenommen.

Sie geht bereits mit Gassi, wenn auch morgens um 5 Uhr aufstehen ganz und gar nicht ihrem biologischen Rhythmus entspricht.

In einem interessanten Telefongespräch mit Ute von FFF erfahre ich, dass Galgos in der Wachstumsphase nur äußerst wenig Protein zu sich nehmen dürfen. Mein Welpenfutter für Shakina hat 32 %, viel zu hoch!, und ich finde von Eukanuba ein geeignetes Futter für großwachsende Hunde mit "nur" 26 %.

Man merkt es, Shakina`s Wachstum ist deutlich verlangsamt.

Sonntag, 27. Mai 2007

Shakina ist wieder um 1,5 cm gewachsen und hat 560 g zugenommen.

Sie läuft bereits richtig große Runden mit, spielt und rennt mit den anderen. Pro Spaziergang darf sie aber noch nicht länger als ingesamt 30 Minuten mittollen. (Den Rest verbringt sie auf dem Arm)

Shakina ist mittlerweile zu 98 % sauber, sie hat sich völlig in den Tagesablauf integriert und weiß, dass es immer reichlich und zur gleichen Zeit leckeres "Fresschen" gibt. Sie hört auch auf die Pfeife und lässt sich mit Leckerlis während dem Spaziergang bestechen.

Die Wörter "nein" und "Pfui" kennt sie auch (sie würde so gerne die Katzenkacke aus den Kisten klauen!), sie weiß auch, dass ausschließlich an den Knöchelchen oder dem Gummispielzeug geknabbert wird, sonst nirgends.

Welpen unter sich...

...sieht schlimmer und gefährlicher aus, als es ist. Aber auch solche Spieleattacken sind mitunter dabei!

Shakina`s Milchzähne stecken immer noch recht fest. Was mich wundert ist, dass sie heute nach ihrem "Kackerchen" das erste Mal mit ihren Hinterläufen gescharrt hat. Ob das nun bereits das bekannte Markieren ist, bezweifle ich. Vielleicht hat sie auch dies von den anderen Rudelmitgliedern abgeschaut.