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Tiergestützte Therapie


Seit dem 20. Februar 2005 fahren alle meine Hunde und zeitweise die Meerschweinchen mit mir in unser Seniorenheim "Samariterstift".

Wie ich dazu kam: Allein der Gedanke, ich bin im Alter auf fremde Hilfe angewiesen, muss mein eigenes Heim verlassen und dann auch noch meine Tiere hergeben, berührte mich so tief, dass ich Kontakt zu unserem örtlichen Seniorenheim aufnahm.  Und tatsächlich, es leben viele ältere Damen und Herren dort, die heute noch unter Tränen von ihren geliebten Vierbeinern erzählen. Jeden Montag warten sie auf uns und der Glanz in den Augen meiner "Senioren" gleicht denen der Kindern. Gibt es etwas Schöneres?

 

Update: Mittwoch, 19. September 2007

 

Man könnte nicht meinen, dass hier 4 Hunde von einem zum anderen rennen, um sich die Leckerlis zu holen...

 ...und jedes Mal vergesse ich den Fotoapparat wieder...

 
 

 ...unsere "Stammgruppe" zählt immerhin 7 Damen und einen Herrn. Wetter- und gesundheitsabhängig kommen dann meist noch 5 bis 6 Personen dazu. Alle meine Senioren sind im Alter von 85 bis 97 Jahre. Es ist nicht selbstverständlich, dass ich sie nach einer Woche wieder sehe!

Am Dienstag, 20. März 2007 ist aus meiner Gruppe Herr Wider eingeschlafen. Es wird nie mehr so sein, wie es war...

Ich danke ihm und seiner Frau (die ihn jeden Tag besuchte) für all die wunderschönen Nachmittage, die wir gemeinsam mit den Hunden erleben durften.

 
 

Update: 26. März 2007

Bilder sagen mehr als Worte...

Ella (im Bild unten) feierte am Samstag ihren 97.sten Geburtstag. Herzlichen Glückwunsch!
 

 Frau Geitner (Bild unten) hat uns am 1. Juli 2007 verlassen. Sie und ihre Tochter gehörten zu den ganz treuen Teilnehmern. Wir vermissen sie sehr!

 
 
 
 

Das sind Jutta und Olaf, beide "Aktivisten". Sie sind stets um das seelische Wohl der Mitbewohner besorgt, die sogenannten "Animateure" des Seniorenheims. Dort wo sie sind, ist immer etwas los...selbstverständlich freiwillig!


 

Mittwoch, 27. Juni 2007

Mittwoch ist ab heute unser Besuchertag. Unsere Hunde waren mächtig aufgeregt, hatten wir wegen der Hitze 4 Wochen pausieren müssen.

Heute waren auch Senioren aus dem 1. Stock zu Gast. Sie waren so glücklich über unseren Besuch, dass sie nach ca. 20 Minuten anfingen, Lieder für uns zu singen. Isita jaulte erst mit, doch dann kannte sie den Text nicht weiter und war still.

 

Wir Tiere schenken soviel Licht diesen Bewohner im Heim. Sie können es kaum erwarten bis es wieder Mittwoch ist.

Hinaufspringen traute sich Shakina noch nicht, aber bald...

Nach 45 Minuten war die Kleine richtig geschafft. Aber für das erste Mal hat sie ihre Aufgabe sehr sehr gut gemacht!!

 

Mittwoch, 4. Juli 2007

Jede(r) Teilnehmer(in) erhält von mir einen Stoffhund und ein Foto der Hunde. Die Freude sah man Frau Kreuzer und Herrn Paul an.

Ich freue mich so sehr über solche Momente.

Beide konnten es gar nicht fassen und fragten mich mehrmals, ob sie diese Geschenke wirklich behalten dürften.

Snoopy genießt soviele Streicheleinheiten und auch die Pflegerin freut sich über die Abwechslung, die wir mit unserem Besuch geben.

Update: 23. September 2007

Heute waren 5 Neuzugänge und wie wenn es meine Hunde gewusst hätten, auch einige dabei, die sehr traurig und teilnahmslos in die Leere starrten. Isita, Shakina und Snoopy waren sehr gelassen und ließen sich reihum relativ lange kraulen.

Es war an sich die tränenreichste Besucherstunde, die wir seit langem hatten.

Und genau diese Frauen wurden von allen dreien "aufgespürt" und Sie werden es nicht glauben, zum Erzählen animiert. Mit mir wollte zunächst keiner über sein Erlebnis sprechen, doch den Hunden vertrauten sie ihren Schmerz an.

Und so kam es, dass wir dieses Mal sehr lange bei unseren Senioren blieben und wir letztendlich alle Teilnehmer glücklich machen konnten.

 

Ein Highlight für unsere Rüstigen in der Runde ist es, die Leinen unserer "Teenager" halten zu dürfen. Wieder einmal das Gefühl zu haben, wie es war, als sie selbst noch Hundebesitzer waren.

Manche Senioren füttern nicht selbst, freuen sich aber für die anderen, die nicht genug geben dürfen.

...als wir gingen, hatten wir gute Gespräche mit geführt und lachende Gesichter schauten uns nach...

Es ist so eine Bereicherung und ich hoffe, dass es in meinem Alter auch einmal Menschen gibt, die mich mit ihren Tieren besuchen kommen...