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Zecken

 

                                                  

Durch Zecken übertragene Erkrankungen

Im Gegensatz zu uns Menschen, werden bei Haustieren nur äußerst selten FSME-ähnliche Symptome
beschrieben, obwohl Untersuchungen ergaben, daß in einigen Gebieten gut 10% der getesteten
Hunde einen deutlichen Antikörperspiegel gegen das Virus aufweisen, das heißt, infiziert wurden.
Problematischer scheint hier die Borreliose zu sein, die sich auch bei Tieren durch Erkrankungen der
Gelenke, des Nervensystems und des Herzens äußert. Zudem wurden aber auch Nieren- oder Leber-
schädigungen beschrieben-das Krankheitsbild ist also ähnlich diffus wie bei uns Menschen. Die
Therapie erfolgt mittels starker Antibiotika und soll in den meisten Fällen auch recht gut ansprechen.
Weitaus gefährlicher ist mit Sicherheit eine dritte, durch Zecken hervorgerufene Erkrankung, die sog.
Piroplasmose ( Babesiose). Als Überträger gilt eine kleine, eigentlich im Mittelmeer-Raum lebende
Zeckenart, die aber offensichtlich bei uns heimisch geworden ist. Sie infiziert ihre Wirte mit Blutzell-
parasiten(Babesien), die die lebenswichtigen roten Blutkörperchen zerstören. Der dadurch freigesetzte
Blutfarbstoff färbt den Urin rot bis rostbraun. Häufig sind die Symptome derart schwer und heftig, daß
nur eine akut und Intensivtherapie  (u.a. Bluttransfusion!) das Tier retten kann......Manchmal kommt
jede Hilfe zu spät ( besonders bei der durchaus gegebenen Verwechslungsgefahr mit einer Vergiftung
oder sonstigen Infektionen. Die meisten Tierärzte und Kliniken raten daher dringend zu einer Zecken-
prophylaxe mittels Halsbänder, Tropfen oder Tabletten ( die je nach Präparat natürlich auch Neben-
wirkungen zeigen können) !

Bester Schutz vor Zecken

Der Holzbock lauert auf halbhohen Bäumen, im Unterholz und Gebüsch aber auch im hohen Gras.
Präsentieren Sie ihm möglichst wenig nackte Haut. Tragen Sie geschlossene Schuhe, Strümpfe und
langärmlige Oberkleidung. Lange >Hosen sind besser als Röcke oder kurze Shorts. Natürlich ist auf
breiten Walwegen oder in Parkanlagen die Gefahr, das eine Zecke aufspringt, geringer als auf
romantischen Trampelpfaden. Untersuchen Sie nach jedem Aufenthalt im Freien Körper und Kleidung
sorgfältig nach Zecken. Mit der Zeit arbeiten sich die Tiere nämlich auch durch eng anliegende Kleidung
vor. Am besten wäre es, unter die Dusche zu steigen und sich neu anzukleiden. Und suchen Sie Ihren
Hund nach Zecken ab-schon in Ihrem eigenen Interesse, denn viele Zecken wechseln lieber zum
Menschen und freien Hautflächen über, ehe sie sich mühevoll durchs Tierfell arbeiten.
Übrigens: Gerade Igel sind häufig wandelnde Floh- und Zeckenburgen. Vorsicht also, wenn Über-
winterungshilfe geleistet wird!

Zecken sind nicht immer gleich gefährlich: Besonders wohl fühlen sich die lästigen Sauger während
der feucht-milden Frühjahrsmonate und am Sommeranfang. Während ihnen der trockene Hochsommer
weniger zusagt. Einen zweiten Aktivitäts-Gipfel beobachtet man dann im Herbst, wo erneut erhöhte
Vorsicht geboten ist. Interessanterweise nimmt die Zeckenzahl und deren Stechaktivität auch mit zu-
nehmender Höhe ab. Lagen über 2000m können daher nicht nur als weitgehend Pollenfreie, sondern
auch eindeutig Zeckenberuhigte Zone gelten.

Quelle:" Das deutsche Hundemagazin"