Würmer
Möglicherweise wird ihr Tier in seinem ganzen Leben keinen Darmparasiten ausscheiden. Jedoch, so unappetitlich es auch sein mag, Tierbesitzer sollten auf Würmer und andere Parasiten, die das Wohlbefinden des Tieres beeinflussen können, acht geben.
Hunde und Katzen sind die bevorzugten Brutstätten von vier verschiedenen Gruppen von Würmern und einiger Spezies der mikroskopisch kleinen Protozoen (Einzeller). Die vier Wurmarten sind
Spulwürmer,
Bandwürmer,
Hakenwürmer und
Peitschenwürmer.
Zu den Protozoen gehören Arten wie Kokzidien, Toxoplasmen, Giardien und Amöben.
Symptome
Ein Befall mit Darmparasiten kann sich je nach Art und Stärke des Befalls verschieden schwer äußern. Häufig sind Durchfall und Erbrechen, vor allem bei jungen Tieren ein ernstzunehmender Zustand, bald gefolgt von Appetitlosigkeit und Kümmern. Bei älteren Tieren beobachtet man oft auch nur schlechtes Haarkleid und Gewichtsverlust trotz gutem Appetit. Gelegentlich haben die Tiere Juckreiz am ganzen Körper oder aber auch speziell am After.
Diagnose
Da unterschiedliche Parasiten mit verschiedenen Mitteln bekämpft werden müssen, ist es wichtig zu wissen, um welche Art es sich handelt. Mit bloßem Auge ausnahmsweise sichtbar sind Spulwürmer, wenn sie bei starkem Befall erbrochen werden oder bei Durchfall mit dem Kot ausgeschieden werden. Es handelt sich um runde Würmer unterschiedlicher Länge, die „Spaghetti"-artig erscheinen können. Bei Bandwurmbefall werden „Reiskorn“- große Glieder am After der Tiere oder auf dem Kot gefunden, die sich gegebenenfalls noch raupenartig bewegen können. Mit dem Mikroskop können die Eier der Parasiten und die Protozoen in Kotproben nachgewiesen werden. Mit dem von uns zur Verfügung gestellten Probengefäß nehmen Sie eine Probe, die nicht älter als 12 Stunden und bis zur Untersuchung kühl gelagert werden sollte. Unglücklicherweise ist die Diagnose nicht immer leicht, weil die ausgewachsenen Würmer ihre Eier nur unregelmäßig ausscheiden. Das Problem genau zu erkennen ist jedoch der Schlüssel für die erfolgreiche Behandlung.
Bandwürmer - ein spezielles Problem
Bandwürmer werden nicht direkt von Tier zu Tier sondern über einen sogenannten Zwischenwirt übertragen. Diese Zwischenwirte, bei denen sich also unsere Haustiere mit einem Bandwurm infizieren können sind häufig Flöhe oder Mäuse. Danach unterscheidet man den Flohbandwurm und den Mäusebandwurm (dazu gibt es auch noch jede Menge andere Bandwurmarten). Diese verschiedenen Arten werden zudem zum Teil durch unterschiedliche Medikamente bekämpft. Leider ist es nicht möglich, einen Bandwurmbefall in einer Kotprobe sicher festzustellen. Zu einer sicheren Diagnose muß man die Reiskorn-artigen Bandwurmglieder unter dem Mikroskop betrachten. Häufig wird man sich zu einer Behandlung „auf Verdacht“ entschließen.
Entwurmung:
Junge Tiere sind zu nahezu 100 % durch die Muttermilch mit Spulwürmern infiziert. Tiere ohne verdächtige Symptome entwurmt man routinemäßig mindestens zweimal im Abstand von drei Wochen. Das hierfür geeignete Wurmmittel wird als Paste dem Futter beigegeben und nach Körpergewicht dosiert. Am besten schon vor der ersten Impfung. Jungtiere mit Symptomen müssen genauer untersucht werden und in jedem Fall muß auch eine Kotprobe mikroskopiert werden. Ältere Tiere, die keine Symptome zeigen, als Jungtier ausreichend entwurmt worden und nicht ansteckungsgefährdet sind (z.B. Katze im Haus), sollten durch Kotproben einmal im Jahr auf Wurmbefall kontrolliert werden. Älteren Tieren, die Flöhe haben, jagen, sich viel und unkontrolliert im Freien aufhalten, sollte, insbesondere falls keine Kotprobe zu erhalten ist, je nach Gefährdungsgrad „auf Verdacht" 1- 4 mal im Jahr ein Wurmmittel verabreicht werden. Die Behandlung dauert in den meisten Fällen höchstens ein paar Tage. Die Wahl des richtigen Mittels, eine ausreichend hohe Dosierung (Gewicht!) und eine zuverlässige Verabreichung sind für den Erfolg der Behandlung wichtig. In Problemfällen sollte evtl. nach drei bis vier Wochen eine weitere Kotprobe untersucht werden.
Vorbeugen
Die größte Ansteckungsgefahr geht vom Kot aus. Um Würmer zu vermeiden, sollten Sie Ihre Tiere von den üblichen Hundetoiletten fernhalten, aber auch selbst für eine schnelle Entfernung der Ausscheidungen Ihres Lieblings sorgen. Ein weiteres Problem kann das Jagdfieber Ihrer Katze oder Ihres Hundes sein. Beutetiere, wie Mäuse und Kaninchen sind Überträger von Bandwürmern. Flohbekämpfung kann die Ansteckung mit Flohbandwürmern verhindern.
Quelle: Internet