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Garfield

Im richtigen Moment die richtigen Leute treffen - Lesen die Geschichte eines Zuchtkaters.

Update: 10. Oktober 2007

Kurz zur Vorgeschichte: Angela verliert altershalber ihren geliebten 19-jährigen Kater im Juni 2007. Der Schmerz ist groß, der Gedanke wieder ein Kätzchen her zu tun, ist nichtig klein. Wir kommen am 13. September ins Gespräch und so erfahre ich, dass in ferner Zukunft doch mit einem neuen Kätzchen geliebäugelt wird.

Ich mache mich wie immer gleich an die Arbeit - gebe Tipps und mache mich insgeheim auf die Suche...

...da bekomme ich am Montag, 17. September einen Notfall, der ganz schnell ein erfahrenes Zuhause sucht.

"Findus" wurde er genannt - ein Norwegischer Waldkater, ca. 2 Jahre, nicht kastriert und nicht gechipt. Einige Anzeigen in den regionalen Zeitungen - und wie so oft, keiner meldet sich.

So wird er gepflegt, von unserer Tierärztin operiert und kastriert.

Ich nehme gleich Kontakt zu Angela auf, schicke ihr Fotos, seine Geschichte.

Am Mittwoch, 19. September das erste Kennenlernen und die Familie ist sich einig, den nehmen wir mit.

Der letzte Tag in der Pflegestelle:

...ein Unterschied wie Tag und Nacht. Findus entwickelte sich in kürzester Zeit zu einem Prachtkerl und hatte auch die Operationen gut überstanden.

...ich hatte Andrea über die Neuigkeiten informiert, so dass sie vorsichtshalber ihren "letzten Tag" mit ihrem Pflegling genießen konnte.

...und so entstanden diese Fotos. Je mehr "Arbeit" ein Pflegekind mit sich bringt, um so mehr hängen wir Tierschützer unser Herzblut in die Wiederherstellung hinein. Und so war der Abschied besonders schwer!

Als Zuchtkater wohl missbraucht - wie er in die Freiheit kam, weiß nur er allein - kannte er wie schon viele vor ihm, nichts von Streicheleinheiten, nichts von Fressen aus den Näpfchen, nichts von Kratzbäumen.

All diese Tiere werden nur für ihren "Einsatz" gebraucht, die restliche Zeit verbringen sie in Einzelhaft (Kellerzimmer kaum größer als 10 qm), bekommen so gut wie keine Zuwendung und werden mit ca. 3-5 Jahren kastriert und dann verhökert.

Er kann von Glück reden, dass ihm dieses entsetzliche Leben erspart blieb.

Umzug ins neue Zuhause:

Findus wird noch am selben Abend zu Garfield.

Nach Ankunft im neuen Zuhause huscht Garfield wie vermutet unter den Schrank und war von da ab nicht mehr zu sehen.

In der Nacht traut er sich nicht in sein Katzenklo, das steht zu weit im Flur und auch sein Fressen rührt er nicht an.

"Frauchen" ist beunruhigt und so beschließen wir Plan B auszuprobieren. Dieser sieht vor, Garfield in ein Kinderzimmer zu evakuieren, samt Schüsselchen und Katzenkiste. Ein Kindergitter gibt ihm im Zimmer Sicherheit und doch hat er die Möglichkeit, am Leben außerhalb teilzunehmen.

Garfield ist sichtlich dankbar über die Entscheidung und geht sofort Pinkeln und leckt ein wenig vom Futter. Moritz ist sein zukünftiger Zimmergenosse.

Angela war sehr erleichtert und so hatte sie heute Nachmittag das erste Mal die Gelegenheit, ihren Neuankömmling in die Arme zu nehmen.

Für Garfield ist es das passende Zuhause, jeder ist bereit, ihm die Zeit zu geben, die er braucht.

 

Update: 23. September 2007

Garfield hat sich bestens von seinem Umzugsstress erholt. Er teilt ALLES mit Moritz und so wird morgens vor der Schule Tischtennis ohne Platte gespielt. (alles auf dem Boden und ohne Schläger!) Er taut von Stunde zu Stunde mehr auf und liebt Trockenfutter ohne Ende.

Update: 10. Oktober 2007

Das Kinderzimmer von Moritz wurde allmählich zu klein. Ganz mutig machte sich Garfield auf die Reise, die neue Welt zu erobern. Er genießt mittlerweile die Schmuseeinheit mit "Herrchen" Ralf, wenn man von Herrchen reden darf. Denn Katzen haben nur Angestellte und Diener, das darf Ralf aber nicht wissen.

Garfield ist in einer richtigen Großfamilie untergekommen. Er lernt alles kennen, die lebhaften Stunden der älteren Kinder, aber auch die schon die lauten Momente mit Emily. Sie war bisher der jüngste Zugang in der Familie...bis Garfield kam.

Vor Romeo, dem Bobtailrüden, hält er noch Sicherheitsabstand. Doch wenn dieser durch die Terassentür geht, nimmt Garfield jede Möglichkeit wahr und versucht ebenfalls auszuwischen. Garfield, du Gauner!!

  
  
  
  
  
  
  
  
-j